Brief an Grossmutter – Eine physisch-installative Erinnerung.
SA 17.11.2018
18:45 UHR
20′
Eine materielle und körperliche Auseinandersetzung mit dokumentarischen, bruchstückhaften Erinnerungen einer Familiengeschichte: fragil und störungsanfällig.
Körper treffen auf Material und Geschichte. Ein Tisch kreiselt in der schwarz-weiss gehaltenen Videoarbeit. Versinkende oder auftauchende Stühle – man weiss es nicht genau – scheinen den Raum zu transzendieren. Eine übergrosse, aus Tonbändern gehäkelte Spitzendecke liegt artentfremdet auf dem Boden. Ein loses Tonband zieht sich wie eine Nabelschnur durch die Szene und wird verinnerlicht. Der übergrosse, beleuchtete und mit dokumentarischen VHS-Bändern bespannte (Bilder-)Rahmen, in dem ein altertümliches Kleid liegt, wird zum performativen Kampfring, in den der Körper eintaucht, sich verwebt und verwickelt. Wurde die Vergangenheit Teil der Gegenwart oder wird sie nachträglich ein wenig verändert?
Installation: Manuela Saurer
Performance: Astrid Künzler