Tanz: Martina La Bonté (ehemalige Tänzerin bei AXAS), Marie-Louise Kind und vielleicht Pietro D’Amico.
Marie-Louise Kind und Pietro D’Amico gründeten 1987 nach dem Studium an der London Contemporary Dance School und einem Engagement in Ulm/Deutschland ihre Company AXAS in Winterthur. Beide engagierten sich seit der Vereinsgründung aktiv bei tiw. Sei es als Vorstandsmitglieder (ML 1989-1992), Sekretariatsführung (ML 1992-1995) oder später als Revisorin von 1998-2011.
„Air Hunger“ und „Free Falling“ sind Teil einer Sammlung von Geschichten, welche Hagit Yakira über die Jahre zusammengetragen hat. Die Choreographin thematisiert damit die Unsicherheiten, die wir im Leben teilen.
Foto: Camilla Greenwell
„Air Hunger“ ist ein atemberaubendes Duett, welches die Tänzer dazu bringt, nach Luft zu ringen. Inspiriert durch die Angst vor dem Ersticken, verkörpern die Tänzer Reaktionen, Bilder und Erinnerungen und bringen die Zuschauer dazu, im Stück zu versinken und rauben ihnen den Atem.
Foto: Camilla Greenwell
„Free Falling“ beschäftigt sich mit der Angst vor dem Fallen und Versagen und der Ambition, zu regenerieren. Ein fesselndes Stück mit vier virtuosen Tänzern, welches das Publikum auf eine packende Reise mit Stolpersteinen, Stürzen, Fehlstarts aber auch abhebenden Momenten mitnimmt.
Choreographie: Hagit Yakira
Tanz: Sophie Arstall, Joel Benjamin O’Donoghue, Stephen Moynihan, Verena Schneider Kostüm: Elizabeth Barker, Bettina John
Musik: Sabio Janiak
Licht: Michael Mannion
Dramaturgie: Lou Cope
Als Experiment wird die 70jährige Tänzerin für uns ihr Solo ‚erfahren‘ (aus dem Gruppenstück ‚erfahrenR‘ von 1987/88), letztmals aufgeführt 2000, neu einstudieren, verändert durch die Erfahrung in einer nun doch wesentlich älteren Körperbehausung. Die Musik dazu (Klaviersolo) hat Musiker und Lebenspartner Ruedi Schaffner komponiert, der sie ebenfalls live performt.
Elvi Leu ist eines der Gründungsmitglieder von tanzinwinterthur. Sie war als eine treibende Kraft bis 1996 dabei. Damals führten Sparmassnahmen in Winterthur dazu, dass tiw keine fixe Jahresunterstützung mehr erhielt. Elvi lancierte als Präsidentin eine Petition, um die Finanzierung von tiw zu sichern, trat nachher aber zurück.
Diese Veranstaltung findet im Kino Cameo statt gleich anschliessend an die Kurzfilme des Tanzarchiv Zürich. Nach der Preisverleihung sind Sie zum Apéro eingeladen.
CHOREOGRAPHIC CAPTURES sind maximal 60-sekündige Filme, die sich mit verschiedenen Darstellungsformen von Choreografie und Film auseinandersetzen. Über den internationalen Wettbewerb entwickelte sich ein neues künstlerisches Format. Die filmischen Miniaturen haben ein neues Genre nach dem Tanzvideo etabliert. Zum 9. Mal werden 5 Gewinnerfilme präsentiert und ausgezeichnet. Neben Geldpreisen werden Kinopreise verliehen, die mit der ganzjährigen deutschland- und schweizweiten Präsentation der Clips in den Werbeblöcken verschiedenster Partnerkinos verbunden sind.
Ein Projekt von JOINT ADVENTURES – Walter Heun in Zusammenarbeit mit DasTanzfest.ch.
Diese Veranstaltung findet im Kino Cameo statt.
Der Eintritt ist kostenlos.
Weitere Infos & Ticketreservation: www.kinocameo.ch
SA 25.11.2017 16:30 Uhr
Tanz ist Bewegung, Bewegung ist Kino! Erleben Sie die gekonnte Verschmelzung von Tanz und Film. Das Schweizer Tanzarchiv lädt zum Tanzkino ein und zeigt kreative Kurzfilme rund um den Tanz.
Das Schweizer Tanzarchiv ist das nationale Kompetenzzentrum für die Erhaltung des immateriellen Kulturgutes Tanz mit zwei Geschäftsstellen in Zürich und Lausanne. Tanz als flüchtige Kunstform braucht eine sorgfältige und visuelle Überlieferung. Das Zürcher Archiv hat sich auf die Erhaltung von audiovisuellen Aufzeichnungen spezialisiert.
Auswahl: Angelika Ächter, Katrin Oettli, Héloise Pocry
Warum wollen wir uns immer und überall darstellen und die ganze Welt zur Bühne machen: vor unseren Freunden, in der Liebe, auf Instagram? Warum bemühen wir uns, uns selber zu inszenieren? Wir sind kurzzeitig „high“, ok. Ist es ein befriedigender Zustand? Führt er nicht ins Leere, wenn man sich jeden Tag selbst inszeniert? Und was ist, wenn man vor lauter Selbstinszenierung Statist seines eigenen Lebens wird? Macht Ruhm satt oder süchtig?
Jacqueline Pasanisi kreiert, in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv, eine interaktive Choreografie, wo Ruhm auf WLan trifft. Die Grenzen zwischen Darsteller und Zuschauer vermischen sich.
Simon Wehrli (Winterthur und Maribor) ist ein international tätiger Tänzer, Musiker sowie Lehrer für Tanz und Improvisation. In seiner Arbeit verbindet er Bewegung, Musik und Text.
Ausgangspunkt für seine neuste Arbeit „Wireless“ sind Worte wie „unsichtbar“, „unabhängig“, „unerschöpflich“ oder „unbeständig“. Und er geht unter anderem zurück zu seinen Wurzeln als Schlagzeuger. Simon Wehrli spielt Luftschlagzeug, durchmisst den Raum auf Meridianen und bringt seinen Körper und die Umgebung in Schwingung. Wireless ist ein work in progress und wird 2018/2019 uraufgeführt.
Choreographie, Konzept, Tanz, Musik: Simon Wehrli
Dramaturgie: Jasmina Križaj
In ihrem Kurzstück bezieht sich Ana Tajouiti ganz auf sich selbst, nachdem sie sich choreographisch jahrelang mit grösseren Gruppen beschäftigt hat. Was bleibt, wenn all die äusseren Einflüsse und Projektionen wegfallen, die eigenen Vorstellungen und Ideale aufgelöst werden? Bin ich dann noch ich?
Ana tanzte in Companies in Zürich und war später in Winterthur mit ihrer eigenen Gruppe sehr aktiv. So engagierte sie sich bereits in den 90er Jahren im Verein tiw. Schon damals produzierte sie viele eigene Stücke und brachte frischen Wind nach Winterthur.
Die Inspiration zu „Otholites“ fand Lorena Dozio in der Sprache der Vögel und in den gepfiffenen Sprachpraktiken aus verschiedenen Teilen der Welt. Durch die Erforschung der Beziehung zwischen Luft, Ton und des Gegenübers durch das Pfeifen wird der Körper zum Musikinstrument und zum Übermittler von Codes.
Ein Kooperationsprojekt von LAC – LuganoInScena, Teatro Sociale Bellinzona, Dampfzentrale Bern, Theater Roxy Birsfelden, FIT/Festival Internazionale del Teatro e della scena contemporanea, Théâtre Sévelin 36 Lausanne, Teatro San Materno / Performa Festival, Tanz in Winterthur, Tanzhaus Zürich (Residenzort), im Rahmen des Veranstalterfonds / Reso –Tanznetzwerk Schweiz. Mit der Unterstützung von Pro Helvetia.
PROGRAMMÄNDERUNG: (Mateusz Szczepkowski ist leider verhindert)
Offene Improvisation als Performance ist eine Herzensangelegenheit von Jens Biedermann und deren Programmierung im Tanzfestival Winterthur für ihn immer eine Knacknuss gewesen.
Die Carte Blanche soll nun eine solche Improvisationsperformance in der diesjährigen Festivalausgabe sein – in konzentrierter Dosierung von einer Viertelstunde.
Der Cellist und Komponist Alfred Felder und der Tänzer Jens Biedermann führen ein Gespräch über Improvisation, Musik und Tanz – dies mit ihren jeweiligen Instrumenten Cello und Körper und auf der Basis einer Suite für Violoncello solo von J.S. Bach. Damit möchten sie das Publikum in die Faszination der Unmittelbarkeit der Performancekunst mitnehmen.
„J.S. Bach galt als hervorragender Improvisator und seine Kompositionen sind vielfach an höfische Tanzformen angelehnt. So ist es eine besonders reizvolle Herausforderung, zu Werken von Bach eine improvisiert-tänzerische Interpretation zu entwickeln“ – Jens Biedermann
Cello: Alfred Felder
Tanz: Jens Biedermann
Jens Biedermann war 2010 bis 2015 massgeblich an der Gestaltung und Organisation des Tanzfestivals Winterthur beteiligt, davon mehrere Jahre in leitender Funktion. In diese Zeit konnte das Festival Strukturen für eine professionelle Organisation entwickeln.