Dōkan – Der Weg ist ein Kreis ohne Anfang ohne Ende
DO 22.11.2018
19:30 Uhr
15′
Da-Sein. Tanz. Leben. Pur. Vorwärts zum Ursprung – ohne der Vergangenheit nachzutrauern. Zurück zur Natur und trotzdem in einem definierten Innenraum. Stimmungsbilder.
Einheit und Wandel erlebbar, eine Verbindung zwischen der äusseren und der uns innewohnenden Natur erahnen lassen.
Eine tänzerisch-performative Auseinandersetzung mit Einheit, Wandel und Zyklen der Natur, des menschlichen Lebens.
Auf der Suche nach der ersten Bewegung: Wo eigentlich beginnt unser Menschsein? Mit der Geburt? Mit der Ausbildung des Gehirns?
In der Embryologie erhalten die ersten Wochen nach der Zeugung eines menschlichen Lebewesens einen besonderen Stellenwert: In dieser Zeit kommen allererste Gestaltungsprinzipien zum Wirken. Gemeinhin spricht man ab 8 Wochen nach der Zeugung von einem menschlichen Wesen. Doch was geschieht vorher, ab der «Stunde null», der Zeugung? Bekannt ist, dass die ersten sich teilenden Zellen bereits Impulsen von Vibration und Rhythmus folgen. Drei Künstlerinnen begeben sich an der Schnittstelle von Tanz, Performance, Klang, Sprache und Wissenschaft auf die Spur von Strukturen, die sich durch unser ganzes Leben ziehen.
Konzept, Choreographie, Tanz, Text: Helena Nicolao, Anka Sedlackova, Alexandra Sommerfeld
Musik: Günther Rabl, François Bayle
Zugespielte Musik: Karin Ernst
Bühnenbild, Licht: Veronika Tupy
Kostüme: Dorota Cingankova
Im Rahmen des Tanzfestival Winterthur findet ein dreitägiger Intensivworkshop für professionelle Tänzer mit Lisi Estaras statt. Der Trägerverein tiw hat 10 Stipendien für diesen Kurs vergeben.
Wichtige Information: Da Lisi Estaràs sich kurzfristig eine Verletzung zugezogen hat, wird sie beim Workshop nicht tanzen können. Anna Heinimann wird ihr als Assistentin zur Seite stehen.
Kursinhalt: The monkey mind approach
For the last years I have been developing a specific movement language starting from the idea of the monkey mind and the stream of thoughts.
Monkey mind refers to the endless chattering in our heads as you jump in your mind from one thought to another as monkeys who jump from tree to tree chaotically.
By searching the way our thoughts can be translated into movement I put the performer in a state of consciousness where the input or shifts of thoughts give him/her a specific rhythm and quality of movement. Using as well the content of these thoughts as gesture material.
The monkey mind focus in how our thoughts jump chaotically from one to another, like a monkey jumps from tree to tree. I search for the translation of emotions and thoughts into movements. Throw common gestures we generate material, meet each other and become a body in a permanent and random state.
As point of departure we will take material from some of my recent pieces as in
spiration to construct a personal dance. (“La esclava” “ Monkey mind”)
The workshop it formatted as a short creation; warm up, composition, sharing of material and improvisations.
Kriterien: Der Kurs richtet sich an professionelle Tänzer, die in der Schweiz aktiv sind.
Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung bis am 1. November 2018 an: info@tanzinwinterthur.ch
Der Kurs ist ein fester Bestandteil des Festivals. Einen kurzen Einblick in die Arbeit der drei Tage geben die Kursteilnehmer im Rahmen des Public Showings. Alle Kursteilnehmer stehen also auch auf der Bühne.
Kosten für zahlende Teilnehmer: 180.- – ca. 15h Unterrichtsdauer auf drei Tage verteilt
– Nachtessen mit den anderen Künstlern im Theater.
– Freikarten für die Aufführungen vom 16.-18. November.
Stipendien: Die Stipendien sind bereits vergeben. Eine Bewerbung hierfür ist nicht mehr möglich. Wir vergeben jährlich 10 Stipendien für diesen Kurs (15 Stunden). Die ausgewählten Tänzer erhalten: – Kurskosten
– Übernachtung
– Verpflegung und Nachtessen mit den anderen Künstlern im Theater.
– Freikarten für die Aufführungen vom 16.-18. November.
Wo:
Der Kurs findet im TOaG und im Theater am Gleis in Winterthur statt. Beides 2 Gehminuten vom Bahnhof Winterthur.
Sie sind die Summe dessen, was sie gelebt haben, endlich bereit, die Jugend in ihnen willkommen zu heißen. „Lui und Artemis“, gespielt von einer Tänzerin und einem Tänzer über 60, ist die paradoxe Reise eines älteren Paares, im Geist jung geblieben aber in einem Körper, welcher älter ist als in der Zeit der ersten Umarmung.
Konzept & Choreographie: Jasmine Morand
Tanz: Artemis Sacantanis, Peter Jolesch
Szenographie: Neda Loncarevic
Licht: Rainer Ludwig
Sound Montage: Jasmine Morand, Patrick Conus
Joan Clevillé leitet einen Workshop für Neugierige gleich vor der Vorstellung.
„Du hast einen Plan und dann hast du keinen. Du hast einen Traum und dann wachst du auf. Du verliebst dich und dann wird dein Herz gebrochen. Die Frage ist: liest du die Scherben auf und versuchst es nochmals?“
„Plan B for Utopia“ ist eine spielerische Tanztheaterarbeit, die den Begriff der Utopie erforscht und die Rolle der Phantasie und der Kreativität als treibende Kraft für Veränderungen in unserem persönlichen und kollektiven Leben untersucht. Durch das Mischen von Tanz, Theater und Geschichtenerzählen schafft das Stück einen intimen Raum, in dem sich Publikum und Darsteller gemeinsam bemühen, die Welt neu zu erfinden.
Das Stück entstand 2015 und wurde seither über 60 Mal aufgeführt.
Text & Regie: Joan Clevillé
Choreographie: Joan Clevillé in Zusammenarbeit mit den Tänzern
Performance: Solène Weinachter, John Kendall
Kostüm & Set Design: Matthias Strahm
Licht: Emma Jones
Dramaturgische Beratung: Ella Hickson
Musik: Louis Armstrong, Cliff Edwards, Judy Garland, Gordon Lorenz Orchestra, Willy Mason, MyMy
ALL THINGS COME, ONE BY ONE
DIVERSE AND ALIKE
WOVEN AND BRANCHED
AND FROM THIS RANGE OF EXISTENCE
NOTHING COULD BE TORN APART
Alle Materie ist ständiger Schwingung und Veränderung begriffen. Aus diesem ununterbrochenen Energiefluss entstehen und zerfallen Formen, angetrieben von der dringenden Notwendigkeit zu existieren und zu kommunizieren.
„The Gyre“ ist ein Duett, das auf der grundlegenden Mechanik des Gehens basiert.
Um denselben Fixpunkt kreisend verschreiben sich die zwei Performer einem ununterbrochenen Energiefluss und bestreiten so das autarke Räderwerk ihrer Beziehung. Durch Beharrlichkeit und stetiges Fortbewegen entsteht eine präzise und doch zerbrechliche Partitur. Die Konturen ihrer Körper verflechten sich bei jeder Umdrehung und fliessen in der Dämmerung ineinander. Diesem Wechselspiel unterworfen und von einer eindringlichen Tonlandschaft umgeben schlagen die Füsse den Takt, der einzige Anhaltspunkt im zeitlosen Treiben.
Konzept & Choreographie: Angela Rabaglio, Micaël Florentz
Tanz & Interpretation: Angela Rabaglio, Micaël Florentz
Licht Design & Dekor: Arnaud Gerniers, Benjamin van Thiel
Ton (originale Komposition): Daniel Perez Hajdu
Outside eye: Dagmar Dachauer
Koproduktion: Dansomètre / Oriental-Vevey CH, Garage29 BE, Wolubilis BE
Residenzpartner: Charleroi Danse BE, de Warande BE, Destelheide BE, Carthago BE, Dance Atelier Reykjavik IS, MMF Slaturhusid IS, The Freezer IS, Dampfzentrale CH, Lo Studio CH
Finanzielle Unterstützung durch: Fédération Wallonie – Bruxelles
Tumbleweed ist eine aufstrebende Brüsseler Tanzkompanie, die von der Schweizer Choreographin und Tänzerin Angela Rabaglio und dem Franzöischen Choreographen/Tänzer sowie auch Musiker Micaël Florentz gegründet wurde.
Durch zwei verschiedene Wege zur Choreographie gefunden, treffen sich die beiden auf der Ebene der selben künstlerischen Visionen und entwickeln seit 2017 ihre gemeinsame Arbeit. Tumbleweed ist Teil des Pépinière-Programmes von Garage29 in Brüssel, eine Initiative zur Unterstützung aufstrebender Projekte und Künstler. ‚The Gyre’ ist ihre erste Produktion und definiert schon weitgehend ihre choreographischen Interessen und Ambitionen als Tanzcompagnie. Inspiriert hauptsächlich durch ihre gemeinsamen Reisen, der Wissenschaft und der Philosophie, entwickeln sie ihre eigene Bewegungssprache, die sie immer wieder zurück zur Schlichtheit bringt.
Rahel Vonmoos leitet einen Workshop für professionelle Tänzer am SO 18.11.2018 / 16:00 – 17:30 Uhr.
’to find a place‘ ist Rahel Vonmoos’ intensive und zugleich subtile Befragung des Themas Dislokation (‘displacement‘), ein sowohl altes wie auch sehr aktuelles Thema. In einem mit hängenden Silikonvorhängen strukturierten Raum bewegen sich die vier TänzerInnen und erforschen dabei die physischen, sozialen und emotionalen Aspekte von Displacement, ob freiwillig oder aufgezwungen .
Mit der Verflechtung von Bewegung und Filmprojektionen schafft Rahel Vonmoos eine kraftvolle Collage. Das Imaginationsfeld wird mit einem sprachlichen Klangteppich und mit Audioaufnahmen erweitert. Dabei setzt sich Vonmoos mit Themen wie Ort, Zeit, Alter, Geschichte und Gedächtnis, Identität, Selbstwahrnehmung und Zugehörigkeitsgefühl auseinander und hinterfragt, wie uns diese Themen prägen.
„Rahels Arbeit ist sowohl archetypisch als auch selbstreferentiell, auf eine mutige Art und Weise intim und offenbarend.“ Rosemary Lee, Choreografin.
Choreographie & Video: Rahel Vonmoos
Tanz & Kollaboration: Bernadette Iglich, Helka Kaski, Luke Birch, Samuel Kennedy
Dramaturgie: Martin Hargreaves
Licht: Fay Patterson
„to find a place“ wurde ermöglicht durch: Compass Commission by the The Greenwich Dance & Trinity Laban Partnership und wird unterstützt durch National Lottery, Arts Council England und South East Dance.
„Sie laufen, aber sie legen keinen Weg zurück.“ (S. Beckett)
Inspiriert von Samuel Becketts Einakter „Endgame“ entwickelt Tabea Martin ein Duett, das den Umgang mit der eigenen Sterblichkeit erforscht. Die beiden Tänzerinnen wollen ihren letzten Tanz präsentieren und müssen sich dafür die Bühne teilen. Sie treten in einen Dialog darüber, wie man mit der Angst und Ausweglosigkeit angesichts des eigenen Endes umgeht. Die Partnerin wird dabei zur Komplizin, zur Rivalin und zum Spiegel der eigenen Angst. Ein Stück über den körperlichen Zerfall und die Auseinandersetzung mit dem Tod.
Die Basler Tänzerin und Choreografin Tabea Martin steht wieder selber auf der Bühne und entwickelte das Duo zusammen mit der italienischen Tänzerin Simona Bertozzi, die sie im Rahmen von Choreoroam London 2008 kennengelernt hat. Simona Bertozzi tanzte lange bei Virgilio Sieni und hat ihre eigene Tanzcompagnie in Bologna.
„This is my last dance“ist Teil einer ganzen Serie von Choreografien, welche in den nächsten Jahren von Tabea Martin kreiert werden. Der Umgang mit der Sterblichkeit, mit dem Endlichen und dem Unbekannten sind dabei die zentralen Themen.
Konzept: Tabea Martin
Tanz & Choreographie: Tabea Martin, Simona Bertozzi
Choreografische Assistenz: Tamara Gvozdenovic
Bühne: Veronika Mutalova
Licht: Simon Lichtenberger
Kostüm: Mirjam Egli, Anna Schnyder
Musik: Donath Weyeneth
Dramaturgie: Irina Müller, Moos van den Broek
Oeil Exterieur: Sebastian Nübling
Produktionsleitung: Larissa Bizer, produktionsDOCK
Wichtige Information: Lisi Estaràs hat sich eine Verletzung zugezogen. Darum wird sie nicht La Esclava tanzen können. Da wir so kurzfristig das Stück nicht mehr ersetzen können, hat erfreulicherweise die Choreographin Ayelen Parolin aus Belgien kurzfristig zugesagt, Lisi zu ersetzen. Die beiden haben La Esclava zusammen kreiert und lassen sich nun auf ein Experiment ein: Ayelen wird also das Stück am 15.11. präsentieren. Wir sind gespannt auf das Resultat.
In diesem metaphorischen Stück wird Lisi Estaràs an einem imposanten, hinter ihren Rücken gebundenen Gebilde vom Tanzen abgehalten.
In dem Solo ringt eine Frau – scheinbar von sich selbst verfolgt und hypnotisiert – mit dem Beziehungsgeflecht ihrer Vorfahren, die sie am Weiterleben hindern. Sie versucht, sich aus ihrer Geschichte zu befreien. An einem Scheideweg zwischen Verletzlichkeit und Sicherheit, Kontrolle und Ruin stehend, versucht die Sklavin, die „richtigen“ Gedanken und Emotionen zu fassen, um den scheinbar illusorischen Zustand des Loslassens endlich erreichen zu können.
Konzept & Choreographie: Ayelen Parolin, Lisi Estaràs
Performance: Lisi Estaràs
Musik: Bartold Uyttersprot
Dramaturgie: Sara Vanderieck, Olivier Hespel
Lichtdesign: Carlo Bourguignon
Kostüm: Dorine Demuynck
Objekt: Nicolas Vladyslav
Licht und Sound: Matthieu Vergez
Tanz: Martina La Bonté (ehemalige Tänzerin bei AXAS), Marie-Louise Kind und vielleicht Pietro D’Amico.
Marie-Louise Kind und Pietro D’Amico gründeten 1987 nach dem Studium an der London Contemporary Dance School und einem Engagement in Ulm/Deutschland ihre Company AXAS in Winterthur. Beide engagierten sich seit der Vereinsgründung aktiv bei tiw. Sei es als Vorstandsmitglieder (ML 1989-1992), Sekretariatsführung (ML 1992-1995) oder später als Revisorin von 1998-2011.
„Air Hunger“ und „Free Falling“ sind Teil einer Sammlung von Geschichten, welche Hagit Yakira über die Jahre zusammengetragen hat. Die Choreographin thematisiert damit die Unsicherheiten, die wir im Leben teilen.
„Air Hunger“ ist ein atemberaubendes Duett, welches die Tänzer dazu bringt, nach Luft zu ringen. Inspiriert durch die Angst vor dem Ersticken, verkörpern die Tänzer Reaktionen, Bilder und Erinnerungen und bringen die Zuschauer dazu, im Stück zu versinken und rauben ihnen den Atem.
„Free Falling“ beschäftigt sich mit der Angst vor dem Fallen und Versagen und der Ambition, zu regenerieren. Ein fesselndes Stück mit vier virtuosen Tänzern, welches das Publikum auf eine packende Reise mit Stolpersteinen, Stürzen, Fehlstarts aber auch abhebenden Momenten mitnimmt.
Choreographie: Hagit Yakira
Tanz: Sophie Arstall, Joel Benjamin O’Donoghue, Stephen Moynihan, Verena Schneider Kostüm: Elizabeth Barker, Bettina John
Musik: Sabio Janiak
Licht: Michael Mannion
Dramaturgie: Lou Cope
Als Experiment wird die 70jährige Tänzerin für uns ihr Solo ‚erfahren‘ (aus dem Gruppenstück ‚erfahrenR‘ von 1987/88), letztmals aufgeführt 2000, neu einstudieren, verändert durch die Erfahrung in einer nun doch wesentlich älteren Körperbehausung. Die Musik dazu (Klaviersolo) hat Musiker und Lebenspartner Ruedi Schaffner komponiert, der sie ebenfalls live performt.
Elvi Leu ist eines der Gründungsmitglieder von tanzinwinterthur. Sie war als eine treibende Kraft bis 1996 dabei. Damals führten Sparmassnahmen in Winterthur dazu, dass tiw keine fixe Jahresunterstützung mehr erhielt. Elvi lancierte als Präsidentin eine Petition, um die Finanzierung von tiw zu sichern, trat nachher aber zurück.
Diese Veranstaltung findet im Kino Cameo statt gleich anschliessend an die Kurzfilme des Tanzarchiv Zürich. Nach der Preisverleihung sind Sie zum Apéro eingeladen.
CHOREOGRAPHIC CAPTURES sind maximal 60-sekündige Filme, die sich mit verschiedenen Darstellungsformen von Choreografie und Film auseinandersetzen. Über den internationalen Wettbewerb entwickelte sich ein neues künstlerisches Format. Die filmischen Miniaturen haben ein neues Genre nach dem Tanzvideo etabliert. Zum 9. Mal werden 5 Gewinnerfilme präsentiert und ausgezeichnet. Neben Geldpreisen werden Kinopreise verliehen, die mit der ganzjährigen deutschland- und schweizweiten Präsentation der Clips in den Werbeblöcken verschiedenster Partnerkinos verbunden sind.
Ein Projekt von JOINT ADVENTURES – Walter Heun in Zusammenarbeit mit DasTanzfest.ch.
Diese Veranstaltung findet im Kino Cameo statt.
Der Eintritt ist kostenlos.
Weitere Infos & Ticketreservation: www.kinocameo.ch
SA 25.11.2017 16:30 Uhr
Tanz ist Bewegung, Bewegung ist Kino! Erleben Sie die gekonnte Verschmelzung von Tanz und Film. Das Schweizer Tanzarchiv lädt zum Tanzkino ein und zeigt kreative Kurzfilme rund um den Tanz.
Das Schweizer Tanzarchiv ist das nationale Kompetenzzentrum für die Erhaltung des immateriellen Kulturgutes Tanz mit zwei Geschäftsstellen in Zürich und Lausanne. Tanz als flüchtige Kunstform braucht eine sorgfältige und visuelle Überlieferung. Das Zürcher Archiv hat sich auf die Erhaltung von audiovisuellen Aufzeichnungen spezialisiert.
Auswahl: Angelika Ächter, Katrin Oettli, Héloise Pocry
Warum wollen wir uns immer und überall darstellen und die ganze Welt zur Bühne machen: vor unseren Freunden, in der Liebe, auf Instagram? Warum bemühen wir uns, uns selber zu inszenieren? Wir sind kurzzeitig „high“, ok. Ist es ein befriedigender Zustand? Führt er nicht ins Leere, wenn man sich jeden Tag selbst inszeniert? Und was ist, wenn man vor lauter Selbstinszenierung Statist seines eigenen Lebens wird? Macht Ruhm satt oder süchtig?
Jacqueline Pasanisi kreiert, in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv, eine interaktive Choreografie, wo Ruhm auf WLan trifft. Die Grenzen zwischen Darsteller und Zuschauer vermischen sich.
Simon Wehrli (Winterthur und Maribor) ist ein international tätiger Tänzer, Musiker sowie Lehrer für Tanz und Improvisation. In seiner Arbeit verbindet er Bewegung, Musik und Text.
Ausgangspunkt für seine neuste Arbeit „Wireless“ sind Worte wie „unsichtbar“, „unabhängig“, „unerschöpflich“ oder „unbeständig“. Und er geht unter anderem zurück zu seinen Wurzeln als Schlagzeuger. Simon Wehrli spielt Luftschlagzeug, durchmisst den Raum auf Meridianen und bringt seinen Körper und die Umgebung in Schwingung. Wireless ist ein work in progress und wird 2018/2019 uraufgeführt.
Choreographie, Konzept, Tanz, Musik: Simon Wehrli
Dramaturgie: Jasmina Križaj
In ihrem Kurzstück bezieht sich Ana Tajouiti ganz auf sich selbst, nachdem sie sich choreographisch jahrelang mit grösseren Gruppen beschäftigt hat. Was bleibt, wenn all die äusseren Einflüsse und Projektionen wegfallen, die eigenen Vorstellungen und Ideale aufgelöst werden? Bin ich dann noch ich?
Ana tanzte in Companies in Zürich und war später in Winterthur mit ihrer eigenen Gruppe sehr aktiv. So engagierte sie sich bereits in den 90er Jahren im Verein tiw. Schon damals produzierte sie viele eigene Stücke und brachte frischen Wind nach Winterthur.
Die Inspiration zu „Otholites“ fand Lorena Dozio in der Sprache der Vögel und in den gepfiffenen Sprachpraktiken aus verschiedenen Teilen der Welt. Durch die Erforschung der Beziehung zwischen Luft, Ton und des Gegenübers durch das Pfeifen wird der Körper zum Musikinstrument und zum Übermittler von Codes.
Ein Kooperationsprojekt von LAC – LuganoInScena, Teatro Sociale Bellinzona, Dampfzentrale Bern, Theater Roxy Birsfelden, FIT/Festival Internazionale del Teatro e della scena contemporanea, Théâtre Sévelin 36 Lausanne, Teatro San Materno / Performa Festival, Tanz in Winterthur, Tanzhaus Zürich (Residenzort), im Rahmen des Veranstalterfonds / Reso –Tanznetzwerk Schweiz. Mit der Unterstützung von Pro Helvetia.
PROGRAMMÄNDERUNG: (Mateusz Szczepkowski ist leider verhindert)
Offene Improvisation als Performance ist eine Herzensangelegenheit von Jens Biedermann und deren Programmierung im Tanzfestival Winterthur für ihn immer eine Knacknuss gewesen.
Die Carte Blanche soll nun eine solche Improvisationsperformance in der diesjährigen Festivalausgabe sein – in konzentrierter Dosierung von einer Viertelstunde.
Der Cellist und Komponist Alfred Felder und der Tänzer Jens Biedermann führen ein Gespräch über Improvisation, Musik und Tanz – dies mit ihren jeweiligen Instrumenten Cello und Körper und auf der Basis einer Suite für Violoncello solo von J.S. Bach. Damit möchten sie das Publikum in die Faszination der Unmittelbarkeit der Performancekunst mitnehmen.
„J.S. Bach galt als hervorragender Improvisator und seine Kompositionen sind vielfach an höfische Tanzformen angelehnt. So ist es eine besonders reizvolle Herausforderung, zu Werken von Bach eine improvisiert-tänzerische Interpretation zu entwickeln“ – Jens Biedermann
Cello: Alfred Felder
Tanz: Jens Biedermann
Jens Biedermann war 2010 bis 2015 massgeblich an der Gestaltung und Organisation des Tanzfestivals Winterthur beteiligt, davon mehrere Jahre in leitender Funktion. In diese Zeit konnte das Festival Strukturen für eine professionelle Organisation entwickeln.